30. Januar 2020

+++Pressemitteilung+++

Kleinste Polizei Deutschlands- Mindestpersonalisierung absolut notwendig

Die DPolG ist mit der Personalsituation weiterhin nicht zufrieden. „Die schwierigste Zeit steht uns noch 20/21 bevor“, sagt Sascha Alles, Landesvorsitzender.

So wenig Polizisten gab es im Saarland noch nie. Die angekündigte Erhöhung um 100 Stellen, die ab 2022 erst richtig durchschlägt, hilft natürlich aktuell nicht. 

Die Kolleginnen und Kollegen müssen noch gut zwei Jahre auf die Zähne beißen. Das ist äußerst ärgerlich und beweist einmal mehr, dass man bei innerer Sicherheit (vor allem am Personal) nicht sparen sollte. Wir sind überzeugt, dass dies künftig nur mit festen Planungsstrukturen gelingen kann. 

Als Gewerkschaft fordern wir mittelfristig daher eine Mindestpersonalisierung der Polizei von 3000 Polizisten. 

Aktuell müssen die größten Personalengpässe mit Personal aus anderen Bereichen gestopft werden. Damit werden natürlich neue Löcher geöffnet. Hinzu kommt eine Steigerung der Fehlzeiten durch Krankheit. Dies führt immer öfter zu längerfristigen Vakanzen. Gerade die Zahl von betrieblichen Wiedereingliederungen (BEM), die ab 30 Fehltagen erfasst werden, macht uns Sorge. Immer mehr Kollegen und Kolleginnen fallen deutlich länger aus. 

 

Das belastet natürlich auch die betroffenen Dienststellen. Als Ursache dafür sehen wir auch den hohen Arbeitsdruck in manchen Bereichen, fehlendes Personal und immer neue Aufgaben. Kurzfristig sehen wir hier nur die Möglichkeit, durch Tarifkräfte die Belastung abzufedern. Gerade die Assistenzkräfte bieten hier Möglichkeiten. Die Gesamtsituation bleibt aber schwierig. Daher muss die Politik die Mindestpersonalisierung der Polizei vorantreiben. Nur so kann in Zukunft ein solches Dilemma vermieden werden.