Zentralisierung von Dienststellen
Polizeireform unumgänglich – Personalmangel endlich beheben!
Die Zentralisierungen von Dienststellen sind der notwendige Schritt, um wieder etwas Spielräume für die Kollegen/-innen zu gewinnen. Die ehemaligen B-Polizeiinspektionen waren de facto wegen Personalmangel sowieso schon meist nachts nicht mehr besetzt. Die nunmehr durchgeführte Reduzierung zu Revieren war daher nur der logische Schritt.
Die Zusammenlegungen in den Direktionen des LPP scheinen auch aus fachlicher Sicht in manchen Fällen nicht ideal, aber auf Grund fehlenden Personals notwendig.
„Man kann ruhig sagen, dass die Reform keine Luxusänderung ist, sondern ein notwendiges Übel, um den Laden am Laufen zu halten“, sagt Sascha Alles, der Landesvorsitzende.
Hohe Krankenstände und Mitarbeiterunzufriedenheit sind klare Indizien, dass die Belastung der Kollegen/-innen in allen Bereichen mittlerweile extrem geworden ist. „Da stellt sich einem schon die Frage, wie ein weiterer Personalabbau von gut 100 Stellen in den nächsten Jahren noch funktionieren soll? Was in der Polizei keiner will, ist ein ständiges Reformieren. Das bringt Unruhe und noch mehr Unzufriedenheit.“
Die fallenden Bewerberzahlen sind daher auch kein Wunder. Wurde nicht zuletzt durch den Imageschaden, der gegen die Fachhochschule für Verwaltung betrieben wurde, auch noch Vertrauen in die Ausbildung und am Ende in die Polizei zerstört.
Die ständige Diskussion über Einstellungszahlen muss ein Ende haben. Im Saarland gab es einmal fast 3500 Polizeibeamte. Am Ende der Einsparungen sind es 1000 weniger. Wir brauchen eine klare, festgeschriebene Mindestpersonalgröße für die Polizei im Saarland von 3000 Stellen. Diese muss dann in den nächsten Jahren Vorgabe für die Einstellungspolitik sein. Daneben müssen gerade diejenigen, die den „Karren ziehen“ auch durch eine verbesserte Besoldung und Zulagen honoriert werden.
Wir können froh sein, dass viele Kollegen trotz der Widrigkeiten täglich eine gute Arbeit machen und aus Überzeugung ihren Beruf ausüben!
„Polizei ist kein Luxus, sondern ein wichtiger Bestanteil der Gesellschaft. Personalpolitik in der Polizei nach Kassenlage ist fatal und kurzsichtig. Daher fordern wir schnellstmöglich ein Umdenken der Verantwortlichen in der Politik. Der Bürger hat kein Verständnis dafür, wenn seine Polizei unter Personalnot leidet und wir auch nicht!“