Pressemitteilung 13/25
Standortdaten retten Leben: DPolG Saarland fordert gesetzliche Grundlage für automatisierte Notruf-Ortung.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), Landesverband Saarland, fordert mit Nachdruck die schnellstmögliche Schaffung einer gesetzlichen Grundlage zur Nutzung des Systems „Advanced Mobile Location" (AML) bei Notrufen. Mit der Einführung dieser Technologie könnte ein bedeutender Schritt in Richtung mehr Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger im Saarland gemacht werden.
Bereits heute ist AML auf den meisten Smartphones integriert und aktiv. Im Falle eines Notrufs übermittelt das System automatisch präzise Standortdaten des Anrufers an die Leitstelle - jedoch darf diese Technologie in Deutschland bislang nicht flächendeckend genutzt werden, da es an einer klaren gesetzlichen Regelung fehlt.
„Hier geht es um wertvolle Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden können", betont Markus Sehn, Landesvorsitzender der DPolG Saarland. „Wenn Einsatzkräfte schneller wissen, wo sich Hilfesuchende befinden - sei es bei medizinischen Notfällen, Verkehrsunfällen oder Gewaltdelikten - können sie schneller reagieren und effektiver helfen."
In anderen europäischen Ländern ist die Nutzung von AML bereits Standard und hat sich in der Praxis bewährt. Deutschland hinkt hier jedoch hinterher - zulasten der Sicherheit der Bevölkerung und der Effizienz der Einsatzkräfte.
Die DPolG Saarland appelliert deshalb an die saarländische Landesregierung und den Gesetzgeber, die rechtlichen Voraussetzungen für die Nutzung von AML schnellstmöglich zu schaffen. Die Technologie ist vorhanden - nun braucht es den politischen Willen, sie zum Wohl der Menschen auch einzusetzen.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Führungs- und Lagezentrale und im Wechseldienst stehen bereit - geben wir ihnen die Werkzeuge an die Hand, die sie brauchen, um Leben zu retten", so Sehn weiter.