Info 3/25
Tarifperspektiven jetzt konkret angehen!
Tarifbeschäftigte in der saarländischen Polizei leisten seit Jahren wertvolle Arbeit – doch es fehlt an echter Wertschätzung und klaren Entwicklungsperspektiven. Ohne gezielte Förderung in Form von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und fairen Eingruppierungen droht der Tarifbereich weiter an Attraktivität zu verlieren.
Ende Januar stellte eine Delegation des BDK Saar Innenminister Jost ein Konzept zur langfristigen Entwicklung und Höherqualifizierung von Tarifbeschäftigten - das sogenannte Hamburger Modell „Kriminalassistenz“ vor. Das Interesse an einer saarländischen Variante wurde signalisiert, doch konkrete Fortschritte lassen weiter auf sich warten.
In den Positionspapieren der DPolG ist bereits seit langem zu lesen, dass es höchste Zeit für ein Personalentwicklungskonzept auch für den Tarifbereich ist, damit die Landespolizeidirektion als Arbeitgeber attraktiv bleibt.
Andere Bundesländer zeigen längst, dass gezielte Personalentwicklung und bessere Eingruppierungen für Tarifbeschäftigte eine Win-Win-Situation schaffen. Auch im Saarland ist der Bedarf offensichtlich: Die Neuorganisation der Polizei hat den Personalmangel im Tarifbereich deutlich gemacht. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, zu handeln – denn die Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2026/27 stehen bevor. Ein nachhaltiges Tarifförderkonzept muss jetzt finanziell hinterlegt werden.
Unsere Forderungen:
- Entwicklungsperspektiven schaffen für vorhandenes Tarifpersonal – nicht nur neue Stellen fördern.
- Faire Bewertung bestehender Tätigkeiten – viele Kolleginnen und Kollegen leisten längst mehr als „übliche Büroarbeit“.
- Verantwortung übernehmen statt verschieben – Vorgesetzte dürfen nicht für strukturelle Mängel haftbar gemacht werden.
BDK Saar und DPolG ziehen hier gemeinsam an einem Strang. Wertschätzung zeigt sich nicht in Worten, sondern in konkreten Maßnahmen. Die Landesregierung muss endlich handeln – für ein starkes, qualifiziertes Tarifpersonal in der saarländischen Polizei.
Mit kollegialen Grüßen
Yasmin Broll & Andrea Schmidt